Ave Cäsar! BEBSK-Regionaltreffen Rheinland im archäologischen Park in Xanten
Am 17.06.2017 fand das Regionaltreffen Rheinland im archäologischen Park in Xanten statt. Für die Familien hieß es: Auf zur Entdeckungstour durch das römische Reich.
Kaum im Park angekommen, ging es bei eher bescheidenem, aber immerhin trockenem Wetter auch schon los und es galt eine Gruppe von Leuten zu bestaunen, die dort an Wochenenden gerne nach Lebensarten und Gepflogenheiten der Römer leben. Sofort wurden viele Fragen gestellt und alles erkundet. Wie trägt man eine Legionärsausrüstung, wie kämpft man mit einer Lanze? Wie wurde gelebt, was und wie gekocht, woraus gegessen, wo geschlafen? Welche Kleidung trug man? Die Damen und Herren gaben zu jeder Frage ausführliche Informationen und die Kinder konnten alles genau betrachten und ertasten. Da stand schnell fest, dass so ein Schild ganz schön schwer, eine Lanze ziemlich lang, die Schuhe sehr komisch, Tongefäße innen glatt und außen rau sind und an den römischen Löffeln eine spitze Seite war, die als Gabel benutzt wurde. Obwohl es für einige schwer war sich von den tollen Erzählungen loszureißen, war es dann doch Zeit sich zur eigentlichen Führung durch den Park zusammen zu finden. Aufgeteilt in zwei Gruppen erklärten die beiden Damen zunächst anhand eines Modells und Tastplänen die Parkanlage mit den verschiedenen Gebäuden und Anlagen. Dann hieß es: Auf zur Erkundungstour!
Zunächst ging es zu den verschiedenen Ställen und Werkstätten, in denen die Kinder verschiedene Tongefäße und Werkzeuge, Leder und Papyrus ertasten durften. Im nächsten Gebäude —einer römischen Herberge – durften die Kinder ausprobieren, wie es wohl als Römer war, liegend im Speisesaal zu essen, erfuhren, wie eine römische Küche mit Kochstelle und Tonamphoren zur Lagerung von Lebensmitteln oder die Schlafzimmer aussahen und wo die Bediensteten lebten. Im Wohnbereich durften die Kinder verschiedenste Exponate ertasten, darunter verschiedene Möbelstücke, Gefäße, Schmuck, römische Spiele, ein Modell eines Katapults und vieles mehr. Für die Kinder war es toll, die Räume, die für andere Besucher gesperrt sind, zu betreten und so einen besseren Eindruck der Gebäude zu bekommen.
Dann ging es zum Badehaus. Dort angekommen wurde das Badebecken begutachtet und der gesamte Raum erkundet. Wie es hier hallt! Zum Schluss ging es dann natürlich noch ins Amphitheater, in dem zu Römerzeiten blutige Kämpfe ausgetragen wurden und in die Gewölbegänge unter den Zuschauerrängen, in denen die Gladiatoren und wilden Tiere eingesperrt waren, bevor sie die Arena betreten mussten. Oh wie gruselig! Hat da nicht gerade ein wildes Tier geknurrt? Lieber schnell raus hier und auf zur Grillhütte, wo Dank Familie Weiß schon alles vorbereitet war und sich die hungrigen „Römer“ nun gebührend stärken konnten.
Den Rest des Nachmittags hieß es dann: zusammen auf dem Spielplatz oder an der Hütte spielen, Erfahrungen austauschen, sich einfach nur ausruhen oder noch weitere Bereiche des Parks erkunden. Für die, die noch fit genug waren, ging es noch zu einer besonderen Führung im Museum: Geschichte zum Anfassen!
Für uns war es das erste Treffen, das wir endlich einmal miterleben konnten – aber bestimmt nicht das Letzte! Es war ein rundum gelungener Tag und am späten Nachmittag ging es mit unseren beiden müden Kriegern – äh... Römern – nach Hause.
Ganz lieben Dank an Familie Weiß für die tolle Organisation. Wir freuen uns schon sehr auf’s nächste Treffen.
Text: Familie Grabeck