Segelwochenende 2015 am Bodensee
Die lieben (Ingrid und Kalle) Oesterle`s haben auch in diesem Jahr wieder eingeladen - zum Segelwochenende am Bodensee - und dieser Einladung sind sechs Familien gefolgt. Insgesamt sieben Kinder und 12 Erwachsene haben sich im Hotel Seehörnle in Gaienhofen-Horn am Freitagabend zum gemeinsamen Essen und Kennenlernen getroffen.
Eine tolle Idee fanden wir die Unterbringung in dem modernen Hotel „Seehörnle“, das nicht nur schöne Zimmer hat und mehrere separate Tagungsräume, wovon einer ausschließlich von uns genutzt werden konnte, sondern das Hotel gehört zu dem Embrace Hotelverbund, die sich der beruflichen Integration von Menschen mit Behinderung verschrieben haben. Wir haben jedenfalls keinen Unterschied zu anderen Hotels bemerkt und fanden, dass das Hotel über ein gutes Preisleistungsverhältnis verfügt. Auch im Hinblick auf die Zukunft unserer Kinder, die absolut richtige Hotelwahl!
Natürlich ist es nicht immer einfach, dass „richtige Essen“ für knapp 20 Leute auszuwählen, aber „Schnitzel mit Pommes“ am Freitagabend das war schon mal ein Volltreffer bei den Youngstern.
Ein bisschen schade fanden wir, dass gerade die Eltern die Möglichkeit zum Austausch mit anderen am Abend nur eingeschränkt nutzten. Vielleicht war das aber der für den ein oder anderen sehr langen Anreise und der Aufregung auf die Herausforderungen der beiden nächsten Tage geschuldet.Mit einer gewissen Neugier, aber leider auch mit einer gewissen Skepsis, haben wir die Wettervorhersage für die Region Horn verfolgt. Leider hatten die Wetterfrösche an diesem Wochenende Recht behalten: Sturmwarnung für den Bodensee!
Na gut! Also mussten wir auf Plan B umsteigen. Ingrid und Kalle haben eine ganze Reihe von Vorschlägen unterbreitet, die einzelne Familien oder Gruppen unterschiedlich wahrgenommen haben: Rudern mit „Sonnenbrand“, Kinderbetreuung durch Johanna und Theresa, Ausflug zum nahe gelegenem Wild und Freizeitpark Allensbach, Auslug zu den Thermen in Überlingen, Besuch von Freunden oder einfach ein wenig Chillen am See ... jeder so, wie es Ihm gefiel.
Beim Abendessen wurden dann die Erfahrungen des Tages ausgetauscht. Wir hatten den Eindruck, dass jeder letztendlich das gemacht hatte, was Ihm gut geiel, also doch kein „verlorener Tag“. Vermutlich durch die Erholung und das Erlebte, konnte nach dem Abendessen und dem Schlafenlegen der Kinder der „Elternkreis Absacker“ deutlich erweitert werden. Ausgetauscht wurden Erfahrungen, Ansichten und Geschichten – zum Thema aber auch einfach so ... und zum Schluss gab es noch eine kleine Witzrunde.
Und dann der Sonntag... na endlich! Schönes Wetter, leichte Brise und die Vorfreude auf das Segeln bestimmten unser Frühstück. Also schnell zum Hafen. Selbst ein kleiner Stau wegen eines Rad- und Inliner-Rennens konnte unsere Vorfreude nur kurz trüben.
Am Hafen von Moos, der Nachbarortschaft, erwartete uns schon eine Gruppe von erfahrenen Seglern des Integrativen Segelvereins Bodensee e. V. – Tobias, ..., Sarah und ... nahmen uns freundlich und hilfsbereit in Empfang. Nach ein paar Schritten standen wir vor dem Segelboot, dem „Mini 12er“, welches zu Anschauungs- und Erkundungszwecken noch auf dem Trockenen stand – ein richtiges Segelboot aber nur knapp drei Meter lang – ideal zum Erkunden.
Nachdem auch noch dieses Boot ins Wasser gelassen wurde, durften die ersten vier Kinder ausgestattet mit Schwimmwesten teilweise alleine, teilweise mit Vater oder Segellehrer die Boote besteigen. Danach wurden die Segler auf den See geschleppt, wo es hieß: Leinen los und freie Fahrt.
Alleine ein Boot steuern, den Wind spüren und die (wegen des kleinen Bootes besonders), Nähe zum Wasser waren eine tolle Erfahrung. Die eine oder andere Windböe und ein kleiner Wassereinbruch durch das Eintauchen in eine Welle sorgten auch noch für die notwendige Action. Echt klasse diese kleinen Segelboote!
An der Stelle auch nochmals herzlichen Dank an den Segelverein und die sehr souveränen Betreuer, bei denen man immer den Eindruck hatte, dass Sie genau wussten was geht und was nicht möglich ist.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen im italienischen Hafenrestaurant und dem Gruppenfoto mussten wir leider unsere mehrstündige Heimreise antreten. Für uns war es die erste mehrtägige BEBSK-Veranstaltung, die uns gut gefiel.
Etwas beschwerlich war allerdings die lange An- und Rückreise (wir kommen aus
Nürnberg) und etwas traurig waren wir über den sturmbedingt „ausgefallenen“ Segelsamstag, was natürlich Niemand zu verantworten hatte. Dennoch war es für unseren geburtsblinden Sohn Nick eine neue, tolle Erfahrung, mit der er sein Wissen, wie die Welt funktioniert, ein Stück erweitern konnte und jetzt auch „Segeln begriffen“ hat.
Ein herzliches Dankeschön an Familie Oesterle und Cousine Theresa und natürlich an den BEBSK, der diese Veranstaltung unterstützt hat.
Roland und Susanne Stiller, Nürnberg