Klettern und Bouldern
Klettern in der Kletterhalle an der hohen Wand (mit Seil gesichert) oder Bouldern an niedrigen Wänden (gesichert durch Matten) sind gut von Blinden und Sehbehinderten auszuführen. Die recht starken Kontraste der Klettergriffe in der Halle können von Sehbehinderten gut erkannt werden. Routen brauchen nicht eingehalten werden, alle identifizierten Griffe können zum Klettern genutzt werden.
Klettern an der Kletterwand
Für das Klettern mit Sicherungsseil wird eine erfahrene Person zum Sichern benötigt. Entsprechende Kurse werden in allen Kletterhallen angeboten, die notwendigen Fähigkeiten sind einfach zu erlernen. Das notwendige Material (Klettergurte, Schuhe, Sicherungsgerät) kann vor Ort für einen kleinen Betrag ausgeliehen werden. Geklettert wird im Einsteigerniveau mit bereits oben an der Wand eingehängten Seilen. Erst später kann mit zusätzlichen Kursen der sogenannte Vorstieg erlernt werden. Hier wird das Seil beim Klettern mit nach oben genommen und an Sicherungspunkten eingehängt. Kletterhallen sind grundsätzlich gut geeignet für Familien und haben häufig bereits aktive Projekte zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen.
Bouldern
Gegenüber dem Klettern an der hohen Kletterwand, wird beim Bouldern nur in geringer Höhe geklettert. Hier reichen Matten unterhalb der Kletterwände zur Sicherung. Für Kinder ist dies häufig besser zugänglich, muss doch lediglich der kontrollierte Absprung von der Wand geübt werden. Für Kinder mit Seheinschränkungen ist dies anfangs recht beeindruckend, nach einigen Sprüngen aus geringer Höhe verlieren sie jedoch schnell die Angst. Da das Bouldern alleine ohne Sicherung stattfindet, ist Bouldern sehr förderlich für die Eigenwirksamkeit.